Die Bibel
-
fortlaufende
Textlesung
The Bible
-
consecutively
reading the text



Lukas

Version 1

Schlachter, Franz Eugen, 1859-1911, Erweckungsprediger - Deutsche Übersetzung der Bibel in den Jahren 1890-1905 in Biel, Schweiz, Ausgabe 1951 der Genfer Bibelgesellschaft



Lukas Kapitel 2

‏1 Es begab sich aber in jenen Tagen, daß ein Befehl ausging vom Kaiser Augustus, daß alle Welt sich sollte schätzen lassen.‎ ‏2 Diese Schatzung war die erste und geschah, als Kyrenius Landpfleger in Syrien war.‎ ‏3 Und es zogen alle aus, um sich schätzen zu lassen, ein jeder in seine Stadt.‎ ‏4 Es ging aber auch Joseph von Galiläa, aus der Stadt Nazareth, hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, welche Bethlehem heißt, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war,‎ ‏5 um sich schätzen zu lassen mit Maria, seiner Verlobten, die schwanger war.‎ ‏6 Es begab sich aber, während sie daselbst waren, da erfüllten sich die Tage, daß sie gebären sollte.‎ ‏7 Und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen, und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil für sie kein Raum war in der Herberge.‎ ‏8 Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde, die bewachten des Nachts ihre Herde.‎ ‏9 Und siehe, ein Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn umleuchtete sie; und sie fürchteten sich sehr.‎ ‏10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die dem ganzen Volk widerfahren soll.‎ ‏11 Denn euch ist heute ein Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.‎ ‏12 Und das sei für euch das Zeichen: Ihr werdet ein Kindlein finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend.‎ ‏13 Und plötzlich war bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:‎ ‏14 Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden, an den Menschen ein Wohlgefallen!‎ ‏15 Und es begab sich, als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten zueinander: Laßt uns doch bis nach Bethlehem gehen und die Sache sehen, die da geschehen ist, die der Herr uns kundgetan hat!‎ ‏16 Und sie gingen eilends und fanden Maria und Joseph, dazu das Kindlein in der Krippe liegend.‎ ‏17 Nachdem sie es aber gesehen hatten, machten sie das Wort kund, das ihnen von diesem Kinde gesagt worden war.‎ ‏18 Und alle, die es hörten, verwunderten sich über das, was ihnen von den Hirten gesagt wurde.‎ ‏19 Maria aber behielt alle diese Worte und überlegte sie in ihrem Herzen.‎ ‏20 Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war.‎ ‏21 Und als acht Tage vollendet waren, da man das Kind beschneiden mußte, wurde ihm der Name Jesus gegeben, den der Engel genannt hatte, ehe er im Mutterleibe empfangen worden war.‎ ‏22 Und als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetze Moses vollendet waren, brachten sie ihn nach Jerusalem, um ihn dem Herrn darzustellen,‎ ‏23 wie im Gesetze des Herrn geschrieben steht: «Alle männliche Erstgeburt soll dem Herrn geheiligt heißen»,‎ ‏24 und um ein Opfer darzubringen, wie im Gesetze des Herrn geboten ist, ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.‎ ‏25 Und siehe, es war ein Mensch zu Jerusalem, namens Simeon; und dieser Mensch war gerecht und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels; und heiliger Geist war auf ihm.‎ ‏26 Und er hatte vom heiligen Geist die Zusage empfangen, daß er den Tod nicht sehen werde, bevor er den Gesalbten des Herrn gesehen.‎ ‏27 Und er kam auf Antrieb des Geistes in den Tempel. Und als die Eltern das Kindlein Jesus hineinbrachten, um mit ihm zu verfahren nach der Sitte des Gesetzes,‎ ‏28 da nahm er es auf seine Arme, lobte Gott und sprach:‎ ‏29 Nun, Herr, entlässest du deinen Diener in Frieden nach deinem Wort!‎ ‏30 Denn meine Augen haben dein Heil gesehen,‎ ‏31 welches du angesichts aller Völker bereitet hast,‎ ‏32 ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zur Verherrlichung deines Volkes Israel!‎ ‏33 Und sein Vater und seine Mutter verwunderten sich über das, was von ihm gesagt wurde.‎ ‏34 Und Simeon segnete sie und sprach zu Maria, seiner Mutter: Siehe, dieser ist gesetzt zum Fall und zum Auferstehen vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird‎ ‏35 und dir selbst wird ein Schwert durch die Seele dringen, auf daß aus vielen Herzen die Gedanken offenbar werden.‎ ‏36 Und es war eine Prophetin Hanna, eine Tochter Phanuels, aus dem Stamm Asser, die war hochbetagt, nachdem sie mit ihrem Manne sieben Jahre gelebt hatte nach ihrer Jungfrauschaft;‎ ‏37 und sie war eine Witwe von vierundachtzig Jahren; die wich nicht vom Tempel, sondern diente Gott mit Fasten und Beten Tag und Nacht.‎ ‏38 Auch diese trat zu derselben Stunde hinzu und pries Gott und redete von ihm zu allen, die auf Jerusalems Erlösung warteten.‎ ‏39 Und nachdem sie alles vollbracht hatten nach dem Gesetze des Herrn, kehrten sie zurück nach Galiläa, in ihre Stadt Nazareth.‎ ‏40 Das Kindlein aber wuchs und ward stark, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade war auf ihm.‎ ‏41 Und seine Eltern reisten jährlich am Passahfest nach Jerusalem.‎ ‏42 Und als er zwölf Jahre alt war, gingen sie nach Gewohnheit des Festes hinauf.‎ ‏43 Und als sie die Tage vollendet hatten und wieder heimkehrten, blieb der Knabe Jesus in Jerusalem; und seine Eltern wußten es nicht.‎ ‏44 Da sie aber meinten, er wäre unter den Gefährten, zogen sie eine Tagereise weit und suchten ihn unter den Verwandten und Bekannten.‎ ‏45 Und da sie ihn nicht fanden, kehrten sie wieder nach Jerusalem zurück und suchten ihn.‎ ‏46 Und es begab sich, nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel sitzend mitten unter den Lehrern, wie er ihnen zuhörte und sie fragte.‎ ‏47 Es erstaunten aber alle, die ihn hörten, über seinen Verstand und seine Antworten.‎ ‏48 Und als sie ihn sahen, entsetzten sie sich; und seine Mutter sprach zu ihm: Kind, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht.‎ ‏49 Und er sprach zu ihnen: Was habt ihr mich gesucht? Wußtet ihr nicht, daß ich sein muß in dem, was meines Vaters ist?‎ ‏50 Und sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen sagte.‎ ‏51 Und er ging mit ihnen hinab und kam gen Nazareth und war ihnen untertan. Und seine Mutter behielt alle diese Worte in ihrem Herzen.‎ ‏52 Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen.‎


Ein weiteres Kapitel zum Zitat anzeigen

Das gesamte Buch anzeigen Lukas

Zum Auswahlmenü aller Bücher der Bibel.

Zum Zitat.

Textanfang.




Einstellungen ändern.

Hilfe